(Rezensionsexemplar)
Hallöchen, du da!
Ich bin wieder da! Wie du vielleicht bemerkt hast, war ich die letzten 2 bis 3 Monate sehr inaktiv. Dazu habe ich ja auch einen Beitrag veröffentlicht. Zudem wurde noch vor einer Woche mein Blog gehackt! Doch ich konnte alle Daten wieder reparieren und gelesen habe ich in letzter Zeit auch wieder etwas mehr. Unter anderem das neue Buch von Walter Moers!
Inhalt
Weihnachten auf der Lindwurmfeste ist ein kurzes Buch mit ca. 120 Seiten, allerdings nur 80 Seiten tatsächlichen Text, denn wie immer gibt es viele Illustrationen. Diesmal findet man diese aber nicht im Text eingearbeitet, sondern am Ende zusammengefasst. Im Text gibt es dann Verweise auf die dazugehörigen “taxanomischen Tafeln” auf denen man die Illustrationen findet.
Das Buch ist eine Art Brief von dem berühmten Autor Hildegunst von Mythenmetz, der an seinen Freund, den Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer, über das auf der Lindwurmfeste alljährlich gefeierte und von allen geliebte Fest, “Hamoullimepp”, schreibt. Hamoullimepp weist einige große Ähnlichkeiten zu unserem Weihnachtsfest auf, weshalb das der Buchtitel “Weihnachten auf der Lindwurmfeste” ist, wobei dort nie Weihnachten gefeiert wird, sondern Hamoullimepp. Der Autor, Hildegunst, hasst dieses Fest allerdings, wohl als Einziger. Weshalbd er Untertitel auch lautet “Warum ich Hamoullimepp hasse”. Mehr kann ich leider nicht über den Inhalt verraten, denn bei der kurzen Seitenanzahl wäre dies ein großer Spoiler.
Meine Meinung
Ich habe mich unglaublich gefreut, dass es nach 1 Jahr und 3 Monaten mal wieder etwas von Walter Moers, meinem absoluten Lieblingsautor, gibt. Umso enttäuschter war ich von dem Resultat. Von Herrn Moers bin ich unglaubliche fantasievolle Literatur gewöhnt, doch dieses Buch war eine Beschreibung unseres Weihnachtsfest mit veränderten Namen für die verschiedenen Bräuche. Er hat diese natürliche auf witzige Weise verändert, immerhin sind die Lindwürmer zivilisierte Dinosaurier und somit ist das beschriebene Fest eher ein “Weihnachtsfest-nach-Dinosaurier-Art”. Dennoch war es nicht annähernd so kreativ wie sonst.
Auch enttäuscht hat mich die Länge dieses Buches. Ich habe so sehr etwas Neues von ihm ersehnt, dass ich mit den 70 Seiten Text letztendlich meinen Walter-Moers-Hunger nicht stillen konnte.
Ein weiterer negativer Punkt für dieses Buch, war der Hass. Eine Geschichte über das Weihnachtsfest der Lindwürmer hätte ich sicher witzig gefunden, die Parallelen und es hätte mich schön in Weihnachtsstimmung bringen können, aber dadurch dass der Autor immer wieder betont, wie absurd und lächerlich das alles ist und man dann die Parallelen zieht, wird einem jegliche Weihnachtsstimmung verdorben.
Was ich dem Buch allerdings lassen muss: es ist unglaublich schön aufgemacht. Der Text ist in einer Handlettering-Schrift geschrieben und jede einzelne Seite ist bunt und verziert. Das Cover ist super schön und weihnachtlich und die Illustrationen der Taxanomischen Tafeln sind unglaublich farbenfroh und fantasievoll. Meine taxanomischen Tafeln wurden sogar mit Kreide bestäubt! Wie cool ist das denn bitte? In der Buchhandlung habe ich dies allerdings beinoch keinem anderne Buch gesehen, da diese aber eingeschweißt verkauft werden, konnte ich auch noch nicht in soo viele hineinsehen.
Und noch ein positiver Aspekt: trotz der Kürze und der nicht so anspruchsvollen und nicht so fantasievollen Geschichte, war dies für mich in dieser stressigen Zeit auch gerade irgendwie gut. Das Buch war leicht und locker zu lesen und ich konnte es entspannt an einem Stück in 60 min durchlesen. Eine nette Geschichte für zwischen durch für eine entspannte Ablenkung vom stressigen Alltag, war dies auf jeden Fall!
Fazit
Ich bin ein absoluter Walter-Moers-Fan und liebe alle seine Werke, dennoch wurden meine hohen Erwartungen dieses Mal etwas enttäuscht. Dennoch war es schön, wieder einmal etwas aus Zamonien zu hören und die Idee an sich ist schon ganz witzig. Wenn sie nicht mit so viel Abneigung und Hass gemischt gewesen wäre, wäre das wirkliche ein tolles Buch für mich gewesen, trotz Kürze und fehlender atemberaubender Abenteuer.
Deswegen erhält dieses Buch, als erstes Walter Moers Buch, von mir nicht 5 Sterne wie sonst, sondern nur 4.
Es lohnt sich trotzdem zu lesen; vorallem als Walter-Moers-Fan oder als jemand, der nicht so der wahnsinnige Fantasy-Fan ist, dennoch mal etwas in das Genre reinschnuppern möchte!
Ebenfalls kann ich es jedem empfehlen, der nicht so der Weihnachtsliebhaber ist und dieses Fest selbst auch gesellschaftskritische betrachtet. Für diejenigen unter euch: Ihr werdet das Buch lieben! Ich allerding liebe Weihnachten sehr, weshalb ich eine gesellschaftskritische, fast schon Hass-Predigt über Weihnachten nicht unbedingt lieben kann.
4 / 5 Sternen
Ich hoffe mein Beitrag hat dir trotzdem gefallen, auch wenn es nicht gerade der fröhlichste ist! Ich wünsche dir eine besinnliche Weihnachtszeit und viel Freude an all den Lichtern und Kerzen und geschmückten Bäumen und den Plätzchen und den Geschenken und dem Essen und… ach, ich liebe Weihnachten!
Deine Fenja